Mantua, Hochburg der Kultur
William Shakespeare machte Mantua wohl zu einer der bekanntesten Städte Italiens, indem er sie in seiner Tragödie “Romeo und Julia” als den Ort der Verbannung Romeo’s auswählte. Obwohl Mantua bereits damals eine wunderschöne Stadt war und viele Kunstschätze beherbergte, hatte Romeo ihr kaum Beachtung geschenkt, war er doch so in seinem Leid um die geliebte Julia gefangen. Die heutige Nachwelt jedoch kann sich an Mantua’s Schönheit erfreuen, denn in weiten Teilen ist sie genauso erhalten geblieben, wie Romeo es damals zu bewundern versäumte.
Die kleine inselhafte Stadt Mantua, liegt auf einer Landzunge zwischen vier Seen, die bereits im 12. Jahrhundert künstlich angelegt wurden. An drei Seiten von Wasser umgeben, war die romantische Stadt so vor Übergriffen geschützt und diente der Fürstenfamilie Gonzaga für mehrere Hundert Jahre als Zentrum der Hochkultur, welche sie aus Liebe zur Kunst immer weiter ausbauten.
So versammelten sie all die wichtigsten Architekten ihrer Zeit, um die Stadt mit Kunstwerken zu schmücken. Giulio Romano und Leon Battista Alberti bauten Kirchen und Paläste. Einige davon werden als einzigartige Beispiele der italienischen Renaissance angesehen - der dominante zentrale Palazzo Ducale, mit seinen 450 prächtig ausgeschmückten Räumen, darunter auch eine der längsten Galerien Italiens, gestaltet von den seinerzeit herausragendsten Künstlern Italiens. Die Basilika Sant´ Andrea, welche für die religiöse Geschichte der Stadt eine wichtige Rolle spielte. Das Teatro Bibiena ist ein weiteres Highlight. Seine atemberaubende Innenarchitektur lädt noch heute zum Staunen ein. Das erste Konzert wurde dort übrigens von Wolfgang Amadeus Mozart gegeben und das im zarten Alter von 13 Jahren.
- 28 September 2015 zu10:02
-